gefäße füllen
leeren sich
ich frage nicht
rechne nicht nach
zuweilen hält
eine ganze nacht still
dann schlafe
willenlos
auch ich

Ich wurde allein geboren.
Ich werde allein sterben.
Und dazwischen bin ich Tag und Nacht allein.

Sengai



ab und zu werden
sich einsamkeiten berühren
sich tangieren, kollidieren
auseinandersprengen
zu neuen einsamkeiten
am himmel, wo sie stehen

weder gewinn
noch verlust wollte ich
man nennt es nur so
ich wollte nichts
so nennen
darum nicht wissen
blätter flattern jedes
in seinem eigenen wind
sind zusammen das laub
des baums durch welchen
mein leben sich lebt
nicht mehr
mehr nicht

magisch


schweig einmal
es muß ein traum sein
warme lichter
flüstern am strand
mag wer kommen
bleiben für immer
augenblicklang dann

wellenschlag
aus dem zauberbann

                                                 

als sanften feuervogel

habe ich ihn mir gedacht

ich habe ihn nie gesehen

und doch sehe ich ihn

er schenkte mir eine feder

rot und golden

eines im andern



 

 

 

foto: otto lenk


 

blendwerk


wo schon
stehn wir uns so gegenüber
von angesicht zu angesicht
reden aufeinander ein
dasselbe

glaubst wohl hast lauter
alte graue
lachende wracks
vor dir

spöttisch geben wir uns
meinen blick zurück

wer
von euch
hätte das erwartet